Ein unangenehmes Thema für Hund und Hundebesitzer: Analdrüsen.
Viele wissen gar nicht, dass es sie gibt, schließlich fallen die sonst unscheinbaren Drüsen am Hundehinterteil normalerweise nicht auf. Doch wenn sie Probleme machen, wird’s richtig ungemütlich.
Das solltest du wissen, damit du und dein Dog keine P(r)obleme haben:
Analdrüsen sind die „Duftbeutel“ des Hundes
Die Analdrüsen liegen beim Hund beidseits des Afters. Sie bilden ein talgartiges, stinkendes Sekret, welches in kleinen Hohlräumen, den Analbeuteln, gespeichert wird. Durch ihre Position direkt am Darmausgang werden sie automatisch beim Kotabsatz durch den Schließmuskel entleert.
Doch warum produzieren Hunde dieses übelriechende Sekret überhaupt?
Dieses Sekret ist ein sehr wichtig für die Kommunikation von Hunden. Denn jeder Hund hat ein eigenes, individuelles Sekret, seine ganz persönliche Duftnote.
Das ist auch der Grund, warum sich Hunde zur Begrüßung am Po schnüffeln:
Sie nehmen dabei diesen Geruch auf und erfahren dabei vieles übereinander, wie etwa Geschlecht und Hormonstatus. Diese Duftnote dient aber auch der Markierung von Revier.
Die Auslöser von Analdrüsen-Problemen
Die Analdrüsen funktionieren einwandfrei, so lange die richtig entleert werden. Dazu muss der Kot aber eine ausreichend feste Konsistenz haben. Ist er nämlich zu weich, übt er keinen Druck auf die Analbeutel aus, sodass das Sekret nicht abgegeben werden kann. Der Analbeutel verstopft.
Die Ursache von Analbeutel-Problemen ist also meistens ein Problem mit der Verdauung. Falsches Futter, Futtermittelallergien oder Magen-Darm-Infektionen führen zu Durchfall und so eventuell zu einer Verstopfung.
Es kann aber auch sein, dass das Problem in dem Analbeutel selber liegt: V.a. bei kleinen Hunden sind die Ausgänge zu klein, sodass nicht genug Sekret beim Kotabsatz entleert wird. Auch können Tumore die Ausgänge der Analdrüse verschließen.
Je länger das Sekret im Analbeutel bleibt, desto fester wird es und kann so noch schwerer ausgedrückt werden. Die Anabeutel füllt sich immer mehr, was für Hunde sehr unangenehm ist. Zusätzlich können sich hier auch Bakterien vermehren, die zu einer Entzündung der Analdrüsen oder sogar zu einem Analbeutel-Abszess führen können.
Wenn der Hunde-Po juckt …
… ist das ein Symptom für eine verstopfte oder sogar entzündete Analdrüse. Doch woran erkennt man einen juckenden Hunde-Hintern?
Ein klassisches Zeichen dafür ist das sogenannte „Schlittenfahren“ bei Hunden. Dabei setzt sich ein Hund auf den Po und rutscht mit den Vorderbeinen nach vorne. Dadurch und durch Lecken und Knabbern am After versuchen sie, den Juckreiz zu lindern.
Bei einer Entzündung oder einem Abszess kann die Stelle auch stark gerötet und geschwollen sein und kann sogar zu Fieber führen.
Zögere also nicht lange und bring deinen Hund zum Tierarzt, wenn du diese Anzeichen bei deinem Hund siehst.
Die Therapie besteht darin, die verstopften Analdrüsen manuell zu entleeren. Sollte zusätzlich eine Entzündung oder sogar ein Abszess vorliegen, muss der Analbeutel mit einer antibakteriellen Lösung gut ausgespült werden. In schwerwiegenden Fällen, v.a. bei Fieber, wird auch ein Antibiotikum verabreicht.
So verhindert man Ärger mit der Analdrüse
Bei manchen Hunden, die eine Veranlagung zu Analdrüsen-Problemen haben, muss man die Analdrüsen in regelmäßigen Abständen beim Tierarzt entleeren, um eine Verstopfung zu verhindern. Wenn der Auslöser Verdauungsstörungen sind, sollte man diese Ursachen gemeinsam mit einem Tierarzt beheben. Zur Unterstützung kannst du aber auch zu Futterzusätzen greifen.
Leinsamen, Flohsamen und Karotten unterstützen nicht nur eine gesunde Verdauung, sondern auch die Analdrüsen!